
Seit der Version MagiCAD 2023 UR-2 können Volumenstromregler und Drosselklappen in der erweiterten Strömungsanalyse für Lüftungsnetze ignoriert werden, um die Auswirkungen auf das Kanalnetz zu analysieren:
- Einzelne oder mehrere Drosselklappen sowie Volumenstromregler können in der Strömungsanalyse ausgeschlossen werden
- Noch genauere Bewertung der Auswirkungen auf die Einregulierung
- Das Projekt selbst muss für die Prüfung der Notwendigkeit einzelner Volumenstromregler nicht bearbeitet werden
MagiCAD für Revit bietet mit der Funktion „Strömungsanalyse“ eine umfassende Möglichkeit Luftkanalnetze zu analysieren und dort die verschiedenen Einstellwerte der Objekte manuell zu ändern. So können Sie beispielsweise prüfen, welche Drosselklappen für das Netzwerk überhaupt notwendig sind. Der Einstellwert der Luftauslässe kann ebenfalls festgelegt werden, damit die Regelung nur noch den entsprechenden Drosselklappen oder Volumenstromreglern überlassen wird.
Damit die Analyse startet, wurde bisher der Einstellwert manuell eingetragen, beziehungsweise geändert und festgesetzt. Jetzt klickt man einfach direkt auf das Objekt – Drosselklappe oder Volumenstromregler –, das aus der Regelung ausgeschlossen werden soll. Die Regelfunktion des Objektes wird komplett ignoriert, um beispielsweise prüfen zu können, ob die Auslässe auch ohne diesen Volumenstromregler oder diese Drosselklappe die Regelung durchführen können.
Das schauen wir uns direkt im Modell an:
Im Modul „MagiCAD Ventilation“ gehen wir in der Menüleiste auf die Funktion „Berechnungen“.
Es öffnet sich das Auswahlmenü. Neben der „Dimensionierung des Luftkanalnetzes“ werden hier die „Druckverlustberechnung“, die „Einregulierung“ sowie die „erweiterte Strömungsanalyse“ angeboten.
Wir starten die Funktion „Erweiterte Strömungsanalyse“.
Der Dialog für die „Einregulierungsoptionen“ öffnet sich.
Das sieht im Anfang wie eine ganz normale Berechnung in der Einregulierung, also einer Kanalnetzberechnung mit hydraulischem Abgleich, aus.
Wir klicken „OK“ und die Strömungsanalyse startet.
Der Einregulierungsdialog schließt sich und es öffnet sich der „Bericht für Luftkanalnetzberechnung“.
Jetzt können wir diese erste Berechnung neu durchführen, indem wir die Einstellwerte der Volumenstromregler manuell einfügen und ausprobieren, wie einzelne Objekte reagieren. In unserem Beispiel gehen wir dazu auf das zu prüfende Objekt und machen einen Rechtsklick.
Ein Auswahlmenü erscheint und wir klicken auf „Einstellwert Regulierklappe“. Der gleichnamige Dialog öffnet sich.
Hier sehen wir das Druckverlust-Volumenstromdiagramm des Objekts und können direkt einen festen Wert eingeben. Dieser Einstellwert wird jetzt erzwungen, um die Auswirkungen auf das Luftkanalnetz zu beobachten. Wir sehen, wie sich die Druckverhältnisse in der Berechnung entsprechend verändern.
Im Dialog „Bericht für Luftkanalnetzberechnungen“ stehen über die Schaltfläche „Berechnungseinstellungen“ weitere Optionen zur Verfügung.
Bei Klick öffnet sich der Dialog „Einstellungen für Druckanalyse“.
Hier können wir z. B. alle Regulierklappen öffnen, um den vollen Durchfluss zu erzeugen und um zu schauen, wie sich das Netz verhält. Ebenso können wir die ganz normale Berechnungsmethode durchführen. Das ist im Prinzip die automatische Berechnung mit den angegebenen Einstellwerten der Hersteller.
In unserem Beispiel bestätigen wir die Auswahl mit „OK“. Der Dialog schließt und wir starten die erneute Berechnung mit Klick auf die Schaltfläche „Einregulierung aktualisieren“.
Wir sehen, dass diese Daten automatisch berechnet werden.
Nun kommen wir zur Neuerung: Im Dialog des Berechnungsberichts legen wir mit Rechtsklick auf ein bestimmtes Objekt, dass dieses in der Berechnung außen vorgelassen wird. Es öffnet sich ein Auswahlfenster. Wir gehen auf „Ignore in balancing“ und aktualisieren die Einregulierung erneut.
In unserem Beispielmodell sehen wir, was in den einzelnen Auslässen passiert, wenn bestimmte Objekte in der Berechnung ignoriert werden. Hier erkennen wir einen sehr hohen Druckverlust von über 200 Pascal am einzelnen Gerät. Also wäre es in unserem Fall notwendig, die Drosselklappe beizubehalten.
Dazu gehen wir einfach erneut mit Rechtklick auf das entsprechende Objekt, wählen zur Wiederherstellung „Restore to balancing“ und aktualisieren die Einregulierungsberechnung.
Im Prinzip ist diese Vorgehensweise mit jedem Regelgerät möglich. So kann man ganz einfach strangweise im Luftkanalnetz ausprobieren, wie dort die Einregulierung funktioniert und welche Drosselklappe benötigt wird.